Service: Stressbewältigung

Stressbewältigung durch Selbstmanagement


Stress ist allgegenwärtig und auch lebensnotwendig, aber was für den einen Menschen Herausforderung für besondere Leistungen ist, wird von einem anderen Menschen als unzumutbare Belastung empfunden. Stress wird also von jedem Menschen ganz unterschiedlich erlebt und verarbeitet, und das geschieht meist unbewusst und oft in gesundheitsschädlicher Weise. Wir reißen uns zusammen, so wie wir es gelernt haben, und gehen über die ersten Stresssymptome hinweg, ohne diese besonders wichtig zu nehmen. So werden die negativen Stressfolgen wie psychosomatische Beschwerden und Krankheiten häufig erst spät erkannt und sind dann nur umso zeit- und kostenintensiver zu beheben.


Unser Leben wird von Stressoren – d.h. Stressbelastungen – aller Art geprägt: Informationsflut, Zeitmangel, Leistungsdichte, Konkurrenzdruck, Verständigungsmangel, Existenzängste und vieles mehr. Auch der tägliche Straßenverkehr ist eine Stressursache.


Das Verkehrsgeschehen selbst erzeugt Stress, dazu kommen dann noch die persönlichen Belastungen des Fahrers aus dem privaten und/oder beruflichen Bereich. Die Leistungsfähigkeit des Fahrers sinkt. Stress blockiert das Gehirn und wirkt wie ein Infokiller: Unter normalen Umständen kann unser Gehirn in einer Sekunde 3-5 Informationen (Sehen, Hören, Fühlen) verarbeiten. Stress belastet das Gehirn so stark, dass es nur noch 2 (oder weniger!) Informationen pro Sekunde aufnehmen kann.

  • der Inhalt von Verkehrsschildern wird erst dann wahrgenommen, wenn der Fahrer bereits vorbei gefahren ist.
  • Einzelobjekte (Kinder am Straßenrand, Stopp-Schilder, rote Ampeln oder Bremsleuchten) werden übersehen.
  • Stress kann wie Alkohol zum Tunnelblick führen, d.h. alles, was am Blickfeldrand passiert (Fahrradfahrer, Abbieger, Fußgänger, Schilder), wird nicht mehr richtig wahrgenommen.

Die Blockade des Gehirns ist deshalb so gefährlich, weil sie schleichend passiert und vom Betroffenen selbst nicht bemerkt wird. Obwohl die Leistungsfähigkeit des Fahrers drastisch nachlässt, fühlt dieser sich voll fahrtüchtig.


Mangelhafte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit führen zu verzögerten Reaktionen im Straßenverkehr: man bremst bei Gefahren z.B. zu spät, es kommt zum Auffahrunfall..


Die unangenehmen Folgen dieser Stressbelastungen zeigen sich nicht nur in verminderter Leistungsfähigkeit sondern auch in gesundheitlichen Beschwerden. Geht dann schließlich gar nichts mehr, kommt es zu Kopfschmerzen, Rückenleiden, Magen- und Darmbeschwerden, grippale Infekt häufen sich, man muß sich krank schreiben lassen und zu Hause bleiben. Dann hat man die doppelte Arbeit, wenn man nach ein bis zwei Wochen wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrt (Stress !), oder man hat Angst vor dem Verlust desselben, wenn man für längere Zeit ausfällt (Stress !). Der Teufelskreis beginnt von vorn.


So läßt sich Stress auf die Dauer nicht schadlos bewältigen. Im Gegenteil: Sowohl im Straßenverkehr als auch am Arbeitsplatz ist ein aktiver und konstruktiver Umgang mit Stress wichtig, denn wer die Augen verschließt, rutscht immer tiefer hinein in die Stresslawine. Wer ständig unter Druck steht, kann sich nicht mehr konzentrieren, macht vermehrt Fehler, wird dadurch noch gereizter und angespannter Ğ d.h. gestresster Ğ und schafft dadurch schließlich immer weniger Arbeit oder zeigt mehr Fehlverhalten im Straßenverkehr.


Ich weiß, dass es auch anders geht! Stress lässt sich zwar nicht abschaffen, aber man kann damit vernünftig umgehen lernen. Das Zauberwort lautet Selbstmanagement. Jeder Mensch muss sich selbst beobachten, um herauszufinden, was ihn am stärksten belastet, denn Stress wird sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr unterschiedlich erlebt. Was den einen umschmeißt, ist für den anderen eine Herausforderung, noch mehr zu leisten. Die individuelle Identifikation der eigenen unangenehmen Stressbelastungen ist die eine, der Einsatz vernünftiger Verhaltensstrategien ist die andere notwendige Grundlage einer positiven Stressbewältigung. Diese wiederum ist Voraussetzung für ein aktives und gesundes Leben und damit für stabile Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit im privaten und beruflichen Alltag.



Angebot zum Stressabbau durch Selbstmanagement

  • Einführung in das Thema Stress, Stressoren und Stressbewältigung
  • Individualität und Situativität des Stresserlebens
  • Zusammenhang zwischen Stress und Gesundheit (Psychosomatik)
  • Individuelle Stressanalyse
  • Individuelle Stressbewältigung
  • Positive versus negative Stressbewältigung
  • Erlebens- und Verhaltensebenen bei Stress
  • Einzelne Stressbewältigungsstategien:
    • Kurz- und langfristige Erleichterungstechniken
    • Ausschalten des Stressors
    • Einstellungsänderung
    • Problemlösetechniken
    • Körperliche Entspannung
  • Praktische Erfahrung mit Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung,
  • Meditations- und Atemtechniken